— 06.06.2019 —

Chuncheon Chicken

D’Koreaner wüsse, wie me Hüendli zuebereitet. Das heimer in Seoul iidrücklech verifiziert. Aus nächschts isch Chuncheon (춘천, “Früehligs-Fluss”) uf dr Spiischarte gstange. Praktischerwiis fahrt e U-Bahn, grössteteils überirdisch, i die knapp 100 Kilometer entfernti Houptstadt vor Gangwon Provinz. Nach China isch das e lächerleche Chatzesprung.

Natalia

In Chuncheon si mir über Couchsurfing in Natalias Stube ungercho. D’Natalia isch Russin, hasst ds Meer, liebt Velofahre, het in Korea doktoriert und forscht im Spitau in Chuncheon are Therapie für Tinitus. Ir Wäut vor Natalia existiert Unentschlosseheit nid. Ihri Usdruckswiis isch so klar wie ne Bärgbach und würkt im erste Momänt genau so iisch­moore­zapfe­chaut, bis me sich chli dra gwahnet het.

“Was bisch du vo Bruef?”
“Entwickler.”
“Bisch e guete Entwickler?”
“Was? Ja… weiss doch nid.”
“Was macheter morn?”
“Mau usschlafe u när luege, mir wüsses no nid.”
“Dir söttet go wandere. Am achti fahrt dr Bus. Was macheter übermorn?”
“Kei Ah…”
“Mietet es Velo und fahret ume See.”
“Jawoll!”

Wo d’Steffi gwöschet het und sech entschuldiget het, dass mir mit de Wöschständer die ganzi Stube vousteue, het d’Natalia nur gmeint: “Dir bruuchet ja sowieso scho mi ganz Platz.”. Mir heise is Härz gschlosse.

So simer haut ga Wandere

Ar Natalia z’widerspräche isch kei gueti Idee. Ihrne Ratschleg z’fouge derfür umso gschider.

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Blick zrugg richtig Chuncheon

D’Wanderig, wo si üs befohle het, isch düre no nid ganz grüen Waud uf steinige Pfade ufe höchst Hoger ir Umgäbig vo Chuncheon. Wüu Wandere dr Nationalsport vo de Koreaner isch, heisi ou d’Wander-Verpflegig perfektioniert - Asia style.

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Es si drü Riis-Drüeggli (Samgak-Gimbap, 삼각김밥), gfüut mit Lachs, Thunfisch-Mayo oder fermentierte Bohne und es Riisrugeli (Gimbap, 김밥) gfüut mit Gmües und Hüendli (nid Hündli, mir hei äxtra gluegt) iigwicklet i Seegras-Bletter. Sehr praktisch zum Mitnä, überau erhäutlech und fasch gar so guet wie nes Salami Sandwich.

Steff’s Hot Dog

Ufem Heiwäg simer a Steff’s Hot Dog verbiicho. Das heimer fasch müesse probiere.

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Es isch nid dr best Hot Dog gsi womer je hei gässe, aber o nid dr gruusigscht. Zrugg ufem Couch heimer dr fatal Fähler gmacht, ar Natalia vo üsem Znacht z’verzeue. Sie, e liideschaftlechi Liebhaberin vor Koreanische Chuchi, het nid chönne verstah wie mir “Gäud für so Scheiss chöi verschwände”. Drufabe het si gfunge, si zeig üs aaständigs Ässe und mir heinis nach dr plante Velotour am nächste Tag punkt 6i bim Spitau verabredet (weder z’spät chömet heiter haut gha).

Aaständigs Ässe

Aus traditionsbewussti Schwizer hei mir üs scho chli provoziert gfüeut und si Punkt sächsi bim Spitau gsi. D’Natalia het üs zum ne traditionell koreanische Restaurant gfahre wo me im Iigang d’Schue abzieht und a de knapp chnöihöche Tische uf Chüssi am Bode hocket. Ir Mitti vom Tisch hets e rundi Chochsteu gha. Ds Chuncheon Chicken, oder Dakgalbi (닭갈비) wird roh serviert.

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E Pfanne vou Gmües, Hüendli, Rice-Cakes, tolle Gwürz und are magische Rote Sauce. Während das gmüetlech chöcherlet wärde d’Biilage serviert und d’Chöchi rüehrt ab und zue ir Pfanne. I däm Restaurant het d’Chöchi es traditionells Gwand treit und ds Choche am Tisch vor de Gäst so richtig zelebriert.

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D’Biilage si e rosaroti Suppe mit Salat (wo isch gruusig gsi), ds augägewärtige Kimchi, Chnoblizäie und grüeni Chillis, no meh roti Sosse und Salat- und Sesambletter. Sobaud d’Chöchi ds Dakgalbi frei git, chame sech es Blatt schnappe und nach Beliebe füue. Gässe wird mit de Häng. We ir Pfanne fasch nur no Sosse übrig isch, rüehrt d’Chöchi no Riis drunger. Wüus eh meistens meh isch aus me ma ässe, gits für jede es Gschirrli zum d’Räste hei z’näh.

Dä Aabe isch e fantastische Abschluss vo üsem Ufenthaut in Chuncheon gsi und Dakgalbi isch ir Liste vo üsne All-Time-Favourite Foods ganz wit obe.

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Merci Natalia für die ungerhautsami, entschlossni Zit