— 23.03.2019 —

E Fahrt zum Vergässe womer nie wärde vergässe

Bitte aaschnaue
Bitte aaschnaue, es wird turbulänt

Aagfange het aues zwe Wuche vorhär, in Dalian — eim vo de internationale Häfe für uf Korea. Im Lonely Planet isch üs e Fährgseuschaft empfohle worde. Online heimer nüt chönne bueche, drum heimer gfunge es sig am schlöischte, grad ga verbizluege. Ufem Gebäudeplan vo däm 40 Stöckige Hochhus heimer die Firma ufem 17 Stock gfunge. Die 10 Büroliste wo i däm chliine Chrumme hei büglet hei ihrne Ouge nid trout, wosi üs hei probiert biizbringe, dassme hie keis Bigliet cha chouffe, sondern nur am Hafe.

D'oh

Womer ds entsprächende Gebäude e Stung speter am Hafe gfunge hei, hetme nur chönne bar zahle und wie chönnts angers sii, heimer nid gnue Yuan derbi gha. D’Steffi isch auso uf dr Suechi nacheme ATM zrugg i d’Stadt, dr Phippu (di fuuli Sou) het am Hafe zum Gepäck gluegt. Wo d’Steffi öpper nachem Wäg zum nächschte ATM gfragt het, het dä prompt druf bestange sie häre z’fahre, dass sigi viu z’wit zum louffe. Är het sech bir Frou bim Znacht abgmäudet und isch mit dr Steffi richtig Stadt. Wär itze dänkt die Gschicht ändet bös, het jedes Rächt derzue. E blondi jungi Frou wo elei wott go Gäud uselah isch wie nes Wiehnachtsgschänk für jede Hobbygangster.

Hobbygangster

Bhautet dr Gloube a d’Mönschheit no es bitzli. Nachdäm d’Steffi mit ihrem Fahrer drü Banke abklapperet het wo ihri Charte nid hei wöue akzeptiere, hetsi ändlech die Bige Gäud chönne uselah und dr nätt Herr het druf bestange, sie wider sicher zrugg zum Hafe z’fahre. Mir hei das Bigliet schliesslech chönne chouffe, aber wägem bevorstehende Chinesische Nöijahr isch vo Dalian us kei Fähri meh gfahre, nur no vo Dandong.

So simer auso uf Dandong cho, im Hostel heisi nis gseit si chönne üs de es Taxi a Hafe organisiere, mir hei sorgefrei das Nöijahr dert gfiiret bismer am 20. Februar 2018, am letschte Gültigkeitstag vo üsem Visum, am 10i am Morge ar Reception si gstange und gfragt hei, wie itz das äbe wäg däm Taxi sig.

Schwirig. Uf z’mau isch am Receptionist gloub klar worde, wo dass mir würklech häre wei und da het die Sach scho chli angers usgseh. Dr Hafe heisst zwar Dandong Port, ligt aber 40 Kilometer flussabwärts in Donggang. Si heinis du empfohle dr nächscht Zug z’näh, wo am 12i fahrt und 20 Minute sötti ha. D’Fähri fahrt am 3, ufem Ticket steit mir sötte e Stung ender dert sii, das sött auso eigentlech länge. Mir si aber glich scho einigermasse ufgregt gsi, wüumer kei Plan B hätte gha, faus nis die Fähre dervo wär. Was passiert, weme es China-Visum überzieht heimer nid gwüsst.

Muetig bravo!

Ufem Wäg a Bahnhof simer no schnäu drü Portione Dumplings-to-go ga chouffe, in weiser Vorussicht dasses am Hafe nüt git unds ufem Schiff bestimmt tüür isch. Womer ds Zugbigliet hei gha heimer mau uf dr Charte gluegt, wo dass dä Bahnhof isch. Zu üsem grosse Schrecke isch dä geng no gueti 10 Kilometer vom Hafe entfernt gsi. Da muesses doch sicher e Bus gä, heimer dänkt, und si iigstige.

Zwänzg Minute ab 12i simer du i däm Donggang gstange und es het tatsächlech Busse gha. Nume het niemmer verstange dass mir itze unbedingt zum Hafe wei und niemmer het üs chönne säge wele Bus dass mir müesse nä. Während mir mitem Fährticket und dr Übersetzigsapp hektisch die paar Busse abklapperet hei, isch nis e Trübu Taxifahrer uf de Färse gsi und het üs d’Ohre vou gliiret. Am Schluss heimer iigseh dasses mit dene Busse nüt isch und heinis zwungenermasse i d’Fäng vo de Geier begäh. Zu üser grosse Bestürzig het aber ou üse gwäut Taxifahrer ta, aus würder zum erste Mau i sim Läbe vomne Hafe i sire Stadt ghöre. Das hetnis i dere Situation scho fasch dr Räst gä. Irgendeinisch während dr Fahrt hetsim gloub taget und är hetnis tatsächlech a Hafe bracht. Blöd nume, das Gländ isch riesig gsi und es het jedi Mängi Gebäude gha und mir hei kei Blasse gha, wo dassmer gnau häre müesse. Die gueti Seel isch ganz engagiert iche ga frage und hetnis schlussändlech 13:50 am Busterminal(!) vom Hafe usegla.

Danke

Mir si so froh gsi dassmers rächtzitig a Hafe gschafft hei, dassmer mau nid si hässig worde wägem Bus wo offesichtlech ou gfahre wär. Im Hafe hetme aus ersts müesse ds Ticket iilöse. Imne Ruum mit 10 Schauter si vier bsetzt gsi. Dr ganz Ruum isch gstungget vou gsi mit Lüt und obschon sich meh oder weniger vier Schlange hei biudet, si immer wider Lüt eifach vor iche dränglet. Zu auem Eländ zueche si die guete Schauterdame in Sache Effizienz schlimmer gsi aus d’Verdouuig vomne Pandabär. Nach närveufribende 50 Minute ir Schlange stah, heimer die Tickets du ändlech ir Hang gha und hei richtig Emigration i nächscht Ruum dörfe. Itz isch 14:40 gsi und höchschti Isebahn.

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Wo isch dr einzig Usländer wit u breit?

Im nächschte Ruum, dä mit de grosse Scanner, isch e witere Stressfaktor derzuecho. Dert isch nämlech es grosses Plakat ghanget, mit Sache wo me nid darf exportiere. Üser Iischetzig nach si üser kostbare Dumplings zmingscht ire töifgraue Zone gsi. Mir hei sit am Zmorge nüt meh gässe und si wäg dere ganze Ufregig süsch scho uf de Fäuge gloffe. Itz heimer ou no Angscht um üse Proviant müesse ha.

D’Erliechterig wosech het breitgmacht, nachdäm mir und üser Dumplings d’Hürde vom Scanner überstange hei, isch verfloge wo mir im dritte Ruum a die riese Schlange bir Passkontrolle häreglüffe si. I däm Moment isch 14:55 gsi und mir hei aui Hoffnige begrabe rächtzitig bi üsem Schiff z’sii. Während e Offizier d’Päss vo de Lüt ir Schlange scho mau vorkontrolliert het, heimer üs überleit wie mir am schnäuschte zum Flughafe chöme und dr erstbest Flug i irgend es angers Land nä. Bi üsne Päss isch dr Offizier stutzig worde. Die 104 Täg, wo gmäss üsne hundertfache Berächnige genau hütt ablouffe, hei während 10 bange Minute zwene Offiziere ds Hirni zerläse.

Wo schliesslech ou si dr Meinig si gsi, dass aues im legale Rahme ablouft, simer z’vorderscht ir Schlange gsi und hei dä Stämpu becho. Itz isch 15:20 gsi und mir si eich scho fasch sicher gsi, dass üsi Fähri abgfahre isch. Trotzdäm simer zu de Busse gjuflet, wo d’Passagiere dür ds massive Hafegländ zu de Piers chauffiert hei. Womer du schlussändlech mit ere Haubstung Verspätig am Pier si aacho, isch nis langsam dämmeret wies hie ablouft.

Am kilometerlänge Pier het genau ei Fähri, d “Oriental Pearl”, aagleit. Au die hunderttuusige Mönsche, wo üs a Rand vor Verzwiiflig hei bracht, si uf genau z’gliche Schiff wie mir. I üsem Stress und ar grössi vom Hafe aa, si mir dervo usgange, dass hie hunderti vo Fährine i aui Himusrichtige ablege. Aber nei, dr ganz Stress, die ganze Sorge und au die graue Haar si für rein gar nüt gsi. Am vieri simer uf Deck gsi und hei ändlech üser lang ersehnte Dumplings chönne gniesse. Gfahre isch die Fähri du ersch am haubi Sächsi. HEIMER JA NID CHÖNNE WÜSSE WE ÜBERAU AUS NUR UF CHINESISCH STEIT GOPFERDAMI!

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Wes nume obe rostet geits ja no

Nach der Abfahrt heimer no einisch e letschte Blick uf Nordkorea übere gworfe und hei bestürzt festgsteut: es brönnt! Tatsächlech isch e grosse Teil vor Küste in Flamme gstange. Mir hei scho gwüsst dass z’Läbe dert äue muess d’Höu si, aber grad so wörtlech heimer üs das nid vorgsteut.

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Womer nach 13 Stunde Fahrt in Incheon (인천), Korea hei aagleit, si mir die aueri letschte Passagiere gsi, wo d’Fähri verlah hei. Mir löhnis sicher nie meh vo chinesische Fährine la stresse!

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Land in Sicht