Oh Wien, du prunkvoui Kaiserin
Wien chame mit eim Wort beschribe: Prunk. Aus isch verziert, aus glänzt, überau hets Schnörkel dran. Marmor, Gold und Samt si d’Materialie wo Wien drus gmacht isch, das het üs beiidruckt. Glichzitig isch Wien aber ou sehr kontrastriich. Zwüsche de prächtige traditionsriiche Kaffeehüser, wos einen Überstürzten mit Schlagobers git, chame ou e Vegan-Double-Soy-Latte-Chai-Green-Health-Food-Pumpkin-Spice-Yoga Burger ässe.
Näbscht säubschtironische und gsellschaftskritische Installatione, gits ou viu angeri tolli Sache z’gseh. Da wär zum Bispiu z’Palmehuus, wos ungloublech guete und süesse Chueche zum Kafi git.
Wien beherbärgt gwautig viu Statuene. Unger angerem d’Meerjungmanne, wo mit zwöine Fischschwänz ähnlech wie Bei, die ungeklärti Frag nach der Reproduktion bi Meerjungmönsche ine nöii Rundi schickt. Der doppuchöpfig Adler us Gold mit Chrone und audergattig Firlefanz darf sicher nid fähle.
Ds obligatorische Wiener Schnitzel im traditionelle Plachuttas Gasthaus zur Oper ar Walfischgass isch nach dere Stadtbesichtigung genau die richtigi Sterchig gsi.
Punkt 21:00 geits mitem Nachtzug witer uf Warschau. 6er Abteil, jede Platz bsetzt, aui mit riise viu Gepäck, ke Stouruum, Schwein gha si üser Ruckseck mitcho, gschlafe heimer öppe nüt.