— 15.02.2019 —

Panthera tigris tigris

Näbscht viu Iisch und Schnee, isch Harbin unger angerem d’Heimat vom Sibirische Tiger, ou Amur Tiger oder Panthera tigris tigris oder 虎 (hu). Obwou d’Population im Oste vo Russland sit 2005 wider am stige isch (😻!, Artiku vom WWF) isch das majestätische Tier ir freie Wiudbahn sehr schwierig z’finge. Wär nid wuchelang ir bitterchaute Mandschurei wott umeströine für ne Tiger z’finge, het z’Harbin e Auternative.

Harbin Siberia Tiger Park

Me list ja so einiges, aber wasme übere Tiger Park in Harbin list isch entweder Schwarz oder Wiss. Das Projekt isch extrem umstritte und dämentsprächend si mir hin- und härgrisse gsi, ob mir dä Bsuech us Protest wei ungerlah oder ob mer über d’Misstäng wei hinwäg- und stattdesse go Tiger luege. Mir si go luege. D’Misstäng si aber unübersehbar gsi.

Safari

Grimmegi Type verfrachte d’Lüt i ne vergitterte Minibus, d’Sitzbänk si sitwärts zur Fahrtrichtig, dr Sicherheitsbeamte im Wachturm öffnet ds schwäre Stautor und mir fahre ine. Biuder us Konzentrationslager oder emne Hochsicherheitsgfängnis chöme eim i Sinn. Me chönnt nid meine, dassme ire Ufzuchtstation isch, we nid hingerem hööche Maschedrahtzuun e Tiger würd siner Rundine dräihe.

Bildbeschrieb

Dür die dräckigi Schibe vom Gitterfahrzüg gsehtme Hügle vo Schwarz-Gäubem Fäu fuu ir Sunne plaaschte — untypischerwiis für die natürleche Einzugänger in ganze Gruppe. D’Tier si sehr guet gnährt, bi viune het me z’Gfüeu si sige richtig übergwichtig.

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Dr Grund für die Hängebüüch isch eini vo de Houptattraktione vo dere “Ufzuchtstation”. Am Iigang hets es Menu; aber nid für ds spährlech iigrichtete Bsuecher-Restaurant, sondern für d’Tiger. Scho ab 60 Yuan (9 Franke) chame es lebändigs Huehn chouffe, wo uf dr Safari vo de Wärter is Gheg freigla wird. Bluetrünstegi Touriste chöi när zueluege, wie um die 20 Tiger däm Huehn nachejage unds zerfätze. Ufem Menuplan stö usserdäm ou no Änte, Fasän, Schaf und für knapp 420 Stutz sogar es Chueli. Wo mir uf Safari si gsi, het niemmer öppis gchouft. Zügebrichte reiche vo “das isch e grausami Brutalität” bis “das isch normali Realität”. Üser Meinig nach dörfte sensationsgeili Touriste keinerlei Iifluss uf d’Ernärig vo de Zöglinge ha.

Menuplan für d'Tigere Bild: Nomadosaurus

Tragischerwiis si die Tiger so guet gnährt, dass ne höchstens no ds jage Spass macht, d’Kadaver überlösi nach es paar lustlose Bisse de Chräie.

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D’Safari ändet im betrüebleche Zäntrum vom Park, wo i de viu z’chliine u rostige Gheg die spezielle Attraktione vor “Ufzuchtstation” z’gseh si. Näbscht Jungtier wo i ihrem munzige Beton-Stahl Gfängnis chuum die nötige Überläbensinstinkte chöi usbilde, wärde hie Afrikanischi Löie ghaute. Für d’Antwort ufs logische “Werum?” muessme nid wit sueche, im Gheg näbedranne dümple drü Liger ume — e Chrüzig zwüsche em ne männleche Löi und am ne wiibleche Tiger. Leider erbe die arme Tier weder d’Majestät vom Vater no d’Grazie vor Mueter.

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Bääh

Üses Fazit zur Safari: mitem Gitterbus dür die usdehnte Ussegheg (nid aasatzwiis so usdehnt wie nes natürlechs Revier, aber viufach grösser aus imne härkömmleche Zoo) fahre isch no grad so verträtbar, aber d’Live-Füeterig sött nid vo Touriste kontrolliert wärde, sondern vo Tierpfleger wo wüsse wie viu e Tiger isst. Afrikanischi Löie für d’Zucht vore missbiudete Chrüzig z’haute ghört verbote.

Loufstäg

Nach dr Safari füehrt e Stäge uf ne erhöhte, vergitterete Stäg wo dür ne Teil vo de chlinere Gheg und näb de chliine Chäfige e Bitz i eis vo de grosse Gheg inefüehrt. Vo dert us hetme e gueti Ussicht und cha sech Zit nä, die Tier no einisch in auer Rueh z’beobachte (bis eim d’Finger, d’Zäihe und d’Nase iigfrüüre).

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Leider si ou hie d’Tier elei z’längwilig. Drum chöi Bsuecher e Chübu vou Fleischbitze chouffe wosi när mit ere Zange dürs Gitter de Tiger i eim vo de chlinere Gheg chöi fuere. Das verlouft, zu üser grosse Bestürzig aber nid würklech überraschend, völlig respäktlos und egoistisch. Müetere drücke ihrne Ching d’Zange mitem Fleisch i d’Hang und säge si söues inne am Gitter spienzle, so dass d’Tiger zwar as Gitter ufe stö, ds Fleisch aber nid chöi nä. Das mache si so lang, bis z’perfekte Handybiud gschosse isch. We de dr Tiger dä Bitz Fleisch glich no übercho het, wird munter mit dr Zange dürs Gitter und de Tiger d’Nase z’düruf goret. Mir hei nume druf gwartet bis öpper d’Finger dürestreckt für eine z’striichele. Üsi Närve!

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Am Schluss geit dr Rundlouf wider bire witere Uswau a exotische Tier in änge Chefige verbii. Hie gits e Panther, e Puma, e wiisse Löi und e wiisse Tiger. Mindischtens drü vo vier ghöre nid uf Harbin, vier vo vier ghöre nid i ne änge Chefi.

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Am Schluss heimer nümm uf e ne guete Foto-Momänt chönne warte, d’Finger si z’fescht gfrore gsi

Üses Fazit zum Loufsteg: Schön chame sech Zit nä für de Tiger bim tigere zuezluege, aber um gottswiue nämit dene Gigle die Zange wäg!

Damit die Gfüeus-Achterbahn nid im Tau ändet, heimer hie no zwe Tigere bim ganggle gfiumet. Grosschatze haut.