— 08.10.2017 —

Zwöi für Eis

Ir Isebahn sitze die einte e so, dassi aues was chunnt scho zum Vorus gseh cho. Die angere schlafe und d’Richtig vo wo dr Zug chunnt interessiertse nid. Im Bank vis-à-vis sitze mir, ds Zugfahre heimer aber füre Momänt gseh und stige us. Dr Zug fahrt. Mir si in Yekaterinburg.

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Wär tröimt scho nid vore Reis mit dr Transsibirische Isebahn

Yekaterinburg

Yekaterinburg säuber isch e Mischig zwüsche moderne Chleiderläde mit luxuriöse Glasfrontfassade und triste Betongwohnchlötz. D’Outos, d’Strasse und ds Tram si grad viu euter und chlappriger im Verglich zu Moskau.

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Da chunnt eim es usrangierts Poschi vor wie ne Luxuskarosse

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Macht lut und zettermordio, es het aber kei Tschugger es Ei gleit, keiner Hüng hei gjaulet und ds Tram isch ganz sicher nid dervogfloge — isch ou ds Vieri- und nid ds Nüünitram gsi

Hie hei mir üs vorgängig grad es Apartement gmietet - Privatsphäre und Duschine si rar im Zug. Ou Chüeuschränk hets keiner gha, drum hei mir Heiwehschwizer grad mau es Müesli u Miuch fürs Zmorge poschtet. Z’Mornderisch hei mir üs e freie Tag wöue mache, aber dr Gring hetsnis nid zuegä nüt z’mache und so hei mir, Anatoly sei dank, im Internet vom QWERTY-Dänkmau gläse. Ändlech mau es sinnvous Dänkmau wome sich dermit cha identifiziere. D’Legände beseit, dass dr gross Tsar Nikolay dr Erscht siner Dekret uf dere Tastatur het la schribe und bereits d’Kleopatra e ähnlechi Usfüerig söu gha ha. D’Steffi het das Humbug gfunge und no chli am Müesli nachetruuret u dr Phippu het afe mau e Pouse brucht.

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Krasnoyarsk

Krasnoyarsk isch nach 38 Stung Zugfahrt üse zwöit Stop gsi. Zwüsch inne ligt (unger angerem) Novosibirsk, das hei mir aber übersprunge. Mir si mittlerwile 3900 Kilometer vo Moskau entfernt, ar Schwiz 5 Stung vorus und hei d’Gränze zu Sibirie hinger üs gla (krass!). Soviu zu de Zahle u Fakte. Dä Stopp heimer houptsächlech wägem nachglägene Stolby Nationalpark gmacht und heinis für drei Nächt imne Hostel nidergla.

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Ds respektable ‘House of Niggaz’

A üsem Zugfreie Tag heimer de dä Nationalpark du ou wöue ga bsueche. Mir heinis am Empfang vom Hostel e Busroute la usdrucke, hei ds Ruckseckli packt und si loszoge. Womer so im Bus hocke fautnis uf, dass d’Statione nid aagschribe si und mir kei Chance hei, d’Durchsage z’verstah. Mir hei ou nid gwüsst wie mängi Station dassmer müesse fahre und hätte scho gar nid mitzeut. Zum Glück het d’Ticketverchöifferin üse churz Aaflug vo Panik mitbecho und üs probiert miteme härzhafte Schwall Russisch z’beruhige. Ihri Hiufsbereitschaft het üs du schliesslech derzue bewoge, ihre üsi Charte unger d’Nase z’ha und mit Häng u (nei, Füess si im Zeigeprozess nid involviert gsi) gebrochenem Russisch z’erkläre, dass mir zum Stolby wei. Das isch aacho und beflüglet vo dere erste glungnige Verständigung, het si üs läng u breit aafa Zügs erkläre, het i au Himusrichtige ghänglet und a d’Schibe gmaut. Üs isch nüt angers übrig blibe aus entschuldigend z’lächle und dr Chopf z’schüttle, ‘Nie punimayo’ (nicht verstehen).

“Was fürne Souerei, deräwä viu Buechstabe uf einisch, ohni Absatz oder Biudli. Unerhört!” — putzhässige Läser

Wo si du isch ufgstange und sech bi jedem Passagier nach sine Änglischkenntnis erkundiget het, hei mir üs vergäblech hinger üsne z’chliine Ruckseck versteckt und scho überleit obmer eifach wei usstige u louffe. Es het sich niemmer anerbote und schlussendlich het si e Schriber zückt und es 19i uf üsi Charte gchritzlet - de ischnis taget dass si üs het probiert e alternativi Route ds zeige. Vouer Iifer het si üs bim nächste Stop usegschüücht, ds Füdle vou glachet und nis äue viu Glück gwünscht. Das 19i isch de du cho, die nöii Ticketfrou isch zwar weniger engagiert gsi, hetnis aber trotzdäm bestätiget dass mir im richtige Bus si und üs äbefaus gseit wenn usstige.

A däm Punkt si mir leider nümm im Stang witer z’schribe, drum verzeue mir öich ir nächschte Gschicht ob mir im Stolby Nationalpark Bäre gseh hei oder nid.

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sSssorryy

— a die ehrewärte Läser: d’Redaktion




*hicks*